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Ergebnisse der Aktionswoche „Diabetes“

In Österreich sind rund 800.000 Menschen von Diabetes betroffen und zumindest ein Drittel davon weiß nichts von ihrer Erkrankung. Zur Bewusstseinsbildung organisierte das Gesundheitsnetz Goldenes Kreuz gemeinsam mit seinen Partner-Apotheken von 11. bis 16. März 2024 eine Aktionswoche mit kostenlosen Tests. Das Ergebnis: Ein erheblicher Anteil der Teilnehmer:innen zeigte wesentliche Risikofaktoren wie Übergewicht und familiäre Prädisposition. Mehr als der Hälfte der Getesteten wurde eine ärztliche Untersuchung angeraten.

Diabetes zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Österreich und wird oftmals auch als typische Volkskrankheit genannt. Die vorherrschende Form, der Typ-2-Diabetes, entwickelt sich schleichend und bleibt oftmals unbemerkt. Seine Konsequenzen können jedoch verheerend sein. Zur Sensibilisierung für die weitverbreitete Krankheit bot das Gesundheitsnetz Goldenes Kreuz– unterstützt durch Sandoz– kostenlose Tests im Rahmen der Aktionswoche von 11. bis 16. März 2024 an. So konnten gesundheitsinteressierte Apotheken-Kund:innen in Wien und Umgebung ihren Langzeitblutzucker ermitteln und entsprechende Beratung in Anspruch nehmen.

Interesse bei weiblichen Personen über 50 Jahren besonders groß
Insgesamt nutzten rund 500 Teilnehmer:innen das kostenlose Angebot zur Bestimmung ihres in-dividuellen Langzeitblutzuckers und erhielten umfassende Beratung durch die Apotheker:innen in den Partner-Apotheken des Gesundheitsnetzes Goldenes Kreuz in Wien und Niederösterreich. Bei der Auswertung der allgemeinen Ergebnisse zeigte sich erneut ein starkes Interesse von Personen über 50 Jahren, die etwa 70 % der Getesteten ausmachten. Zusätzlich waren etwa 68 % der Teilnehmer:innen weiblich. Diese Ergebnisse bestätigen frühere Aktionswochen und betonen erneut das gesteigerte Gesundheitsinteresse von Frauen über 50 Jahren.

Wesentliche Risikofaktoren festgestellt – 43 % hatten Übergewicht, 29 % andere Vorerkrankungen
Höheres Alter, Übergewicht, Bewegungsmangel, fettreiche und ballaststoffarme Ernährung sowie erhöhte Blutfettwerte und erhöhter Blutdruck zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Diabetes Typ 2. Expert:innen betonen die bedeutende Rolle von Übergewicht bei der Entstehung von Insulinresistenz, einem Schlüsselfaktor für Typ-2-Diabetes. Zudem ist das vermehrte Auftreten von Diabetes in der Familie ein weiteres Warnsignal. Während der Aktionswoche wiesen 43 % einen BMI (Body-Mass-Index) von 25 oder höher auf. Die Auswertung der Anamnesebögen machte außerdem sichtbar, dass bereits 29 % der Teilnehmer:innen an anderen Erkrankungen leiden und entsprechende Medikamente einnehmen. Bei 22 % der Getesteten gab oder gibt es Diabetiker:innen in der Familie. Diese Ergebnisse zeigen, dass das Angebot der Aktionswoche hauptsächlich von Personen genutzt wurde, die ein gesundheitliches Risiko bei sich wahrnehmen. Das wiederum unterstreicht die Notwendigkeit der Aufklärung, da sich Diabetes über Jahre hinweg unbemerkt entwickeln kann, ohne deutliche Symptome zu zeigen.

Mehr als der Hälfte der Getesteten wurde ärztliche Untersuchung angeraten
Das Phänomen „Versteckter Diabetes“ bildet sich auch in den Testergebnissen ab: Obwohl etwa 33 % der getesteten Personen aufgrund von Diabetes oder anderer Erkrankungen in ärztlicher Behandlung sind und sich zumindest teilweise auch ihrer Risikofaktoren bewusst waren, wurde bei immerhin 7 % ein erhöhter Blutzuckerwert (HbA1c-Wert) festgestellt.
Es ist von großer Bedeutung, dass dieses Warnsignal aufleuchtet, denn nur so können bei Werten außerhalb der Norm frühzeitig entsprechende präventive Maßnahmen gesetzt werden, um die Entwicklung von Diabetes Typ 2 zu verhindern oder zumindest zu verzögern„, so Erika Sander, Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze. „Dies zeigt zudem auch, dass Aktionen wie unsere für die Bewusstseinsschärfung und Sensibilisierung zum Gesundheitsthema Diabetes wichtig sind – vor allem bei Personen, die damit bislang wenig Berührungspunkte hatten.
Im Sinne der ganzheitlichen Beratung wurden all jene Personen mit zu hohen Werten im Bereich BMI und Langzeitblutzucker, aber auch jene, die genetisch prädisponiert sind, von den Apotheker:innen an die Hausärztin/den Hausarzt weiterverwiesen. Dies betraf immerhin 57 % der Testpersonen.

Aktionswochen mit Themenschwerpunkt
Die Aktionswochen ergänzen das Basisangebots des Gesundheitsnetzes Goldenes Kreuz, das Arzt und Apotheke verbindet. Es umfasst die fünf Bereiche Telemedizin, Gesundheitscheck, Impfberatung, Komplementärmedizin sowie Medikationsmanagement und geht damit über das durch-schnittliche Spektrum einer Apotheke hinaus. So werden Kund:innen und Patient:innen unkompliziert, fachlich kompetent und zu Apotheken-Öffnungszeiten betreut.
Als traditionsreiche gemeinnützige Institution im Gesundheitssektor haben wir uns entschlossen, mit dem Gesundheitsnetz Goldenes Kreuz ein niederschwelliges Angebot zu entwickeln“, erklärt Sander den Ansatz.

Alle Partner-Apotheken finden Sie hier.